Diese Villa wurde von der Architektin Alexandra Fedorova gestaltet und gilt als Inspirationsquelle für russische Wohnarchitektur.

Das Moskauer Viertel, in dem sich das Haus befindet (Serebyaniy Bor), unterliegt städtebaulichen Einschränkungen; die Größe des Fundaments darf 25 % der Fläche nicht überschreiten. Unter diesen Bedingungen wäre es unmöglich gewesen, das Haus zu bauen, das sich die Kunden so sehr wünschten.

Doch die Architektin fand eine Lösung: Sie entwarf ein Gebäude mit extrem auskragenden Elementen, echten Quadern, die über dem Boden schweben. Dadurch vergrößerte sie die Grundfläche der Immobilie erheblich und schaffte es, den Kunden den gewünschten Platzbedarf zu geben.
Das Haus setzt sich aus drei sich überschneidenden Volumen mit einer jeweils unterschiedlichen Verkleidung zusammen: Der Schlafzimmerbereich hat eine Fassade aus Feinsteinzeug, die Terrasse wird von vertikalen Holzlatten verdeckt, während der Hauptbau eine Textur aus Kupferlamellen aufweist. Der Eingang liegt im Erdgeschoss, gleich unter der imposantesten Auskragung. Das Erste, was man sieht, sobald man das Haus betritt, ist das porzellanverkleidete Garagentor, das fast unsichtbar und vollständig in die Struktur eingebunden ist.

Während man die Treppe hochsteigt, wird der Blick von der Kaskadenkomposition To-be angezogen, unseren zylinderförmigen und sehr schmalen Pendelleuchten, die in einem Spiel vertikal verlaufender Linien den Treppenraum in seiner doppelten Höhe beleben. Das Geländer ist wie ein riesiges Blatt, durch dessen Löcher das Licht von der Fensterfront hereinfällt.
Im zweiten Stock liegt das Herzstück des Hauses: Wohnzimmer, Speisesaal, Küche, Gästebad und zwei Schlafzimmer. Von hier aus hat man auch Zugang zur Terrasse, die der Privatsphäre und Entspannung der Eigentümer vorbehalten ist. Die Architektin entwarf hierfür eine Lamellenfassade, deren Neigungswinkel die Nachbarhäuser vollständig verdeckt und nur die Bäume im Park erkennen lässt.

Saubere Linien, Minimalismus, Vielfalt der Texturen, Komfort: „Wir wollten ein Höchstmaß an architektonischer Reinheit beibehalten und alle unnötigen Elemente beseitigen“, so die Architektin Alexandra Fedorova.